Zu Georgien....... ein dramatisches Glücksgefühl

Heute zitiere ich wieder aus dem Buch 40 Tage Georgien, von Constanze John. Diese Stelle am Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, also teile ich’s hier mit Euch.
In einem Gespräch mit dem Künstler Wato Tsereteli, den Constanze John in Tbilissi trifft, zitiert Wato den georgischen Philosophen Merab Mamardaschwili: “Da ist ein dramatisches Glücksgefühl. Also - ohne Grund glücklich sein, sich glücklich zu fühlen. Und das sind wir, die Georgier. Immer glücklich, ohne Grund. Heftig manchmal.”
Und Wato fügt seine persönlichen Gedanken hinzu:
”Georgien hat eine speziefische geographische, geopolitische Lage, die uns oft als ein Problem erscheint. Aber ich glaube, wir können darin auch eine Möglichkeit sehen. Also, das Dilemma umkippen, drehen.
Anstatt so pro-Nato und anti russisch zu sein, denke ich, es ist relevanter, dass wir uns auf unseren eigenen Hintergrund besinnen.
Und was wir da finden, das ist ein unglaublicher Schatz von Religionen und Völkern, die friedlich zusammengelebt haben, seit Tausenden von Jahren. Und deshalb glaube ich fest, dass uns dieser seltene Hintergrund erlaubt, an Frieden zu denken, Friedensgespräche anzubieten, diese Stadt und dieses Land als einen Ort für Frieden zu profilieren, auch für Friedensverhandlungen; und das zusammen mit den Künstlern.”

Schön, oder?
Madloba,
Barbara

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Barbara Prochazka